Räumliche Lage

Die Gemeinde Walzbachtal (Landkreis Karlsruhe) liegt ca. 8 Kilometer westlich von Bretten und 13 Kilometer östlich von Karlsruhe. Die ehemals selbständigen Orte Jöhlingen und Wössingen schlossen sich im Zuge der baden-württembergischen Verwaltungsreform zur Gemeinde Walzbachtal zusammen.

Die Walzbachtaler Gemarkung umfasst eine Fläche von 3.672 Hektar.
Im Jahr 2009 lag

  • der Siedlungsflächen- und Verkehrsflächenanteil bei 14,5 %
  • der landwirtschaftliche Nutzungsflächenanteil betrug 51,2 % während
  • 30,2 % der Gemarkungsfläche mit Wald bedeckt waren.

Im Hinblick auf die Siedlungsentwicklung hat die Gemeinde Walzbachtal im Jahr 2012 den Flächennutzungsplan zum zweiten Mal fortgeschrieben. Der FNP steckt mit einer Laufzeit bis zum Jahre 2025 den Rahmen für die Siedlungsentwicklung ab. Er beschreibt die künftige Bodennutzung in ihren Grundzügen. Der Flächennutzungsplan gibt beispielsweise Auskunft,

  • wo Wohnbauflächen, gemischte und gewerbliche Bauflächen
  • wo Grün- und Freizeitangebote sowie Infrastruktureinrichtungen

bereits bestehen oder neue Flächen im Gemeindegebiet ausgewiesen werden.

Die Nutzungsmöglichkeiten der Siedlungsflächen in den Ortsteilen werden durch verschiedene Bebauungspläne konkretisiert. In den vergangenen Monaten wurde beispielsweise im Ortsteil Jöhlingen das Neubaugebiet „Gageneck“ realisiert.

Darüber hinaus hat sich die Gemeinde Walzbachtal bereits Mitte der 1980-er Jahre den Aufgaben der städtebaulichen Erneuerung in den Ortskernen Jöhlingen und Wössingen zugewandt, um die bestehenden innerörtlichen Siedlungsflächen zu erhalten und aufzuwerten.

Mitte der 1990-er Jahre wurde für den Ortsteil Jöhlingen im Rahmen des Landessanierungsprogramms (LSP) das Sanierungsgebiet  „Ortskern Jöhlingen“  förmlich festgelegt. Die Sanierungsmaßnahme in Jöhlingen wurde zum 31.12.2009 abgeschlossen. Das Sanierungsgebiet enthielt als eine der wichtigsten Zielsetzungen die Schaffung neuer Wohnungen im Ortskern. Seit 22.12.2010 besteht in Jöhlingen das Sanierungsgebiet "Ortsmitte Jöhlingen II".

Im Ortsteil Wössingen wurde das Sanierungsgebiet „Bahnhofsareal“ förmlich festgelegt.

Naturräumliche Gegebenheiten

Die Gemeinde Walzbachtal gehört zum Naturraum  „Kraichgau“.  Das weithin charakteristische der Kraichgaulandschaft ist ihre Lößbedeckung, welche über weite Teile das Landschaftsbild bestimmt und als entscheidender Faktor für die Besiedlung und Kulturlandschaftsgeschichte gilt.

Innerhalb des Kraichgaus wird die Walzbachtaler Gemarkung den beiden Landschaftseinheiten

  • Bruchsaler Randhügel (Jöhlingen)   
  • Brettener Hügelland (Wössingen)

zugeordnet.

Die Bruchsaler Randhügel sind ein dicht zertaltes Hügelland. Die sonnenreichen Süd- und Westabhänge sind teilweise mit Sonderkulturen bestückt, während die weniger stark reliefierten Flächen hauptsächlich ackerbaulich genutzt werden. Auf wasserärmeren Standorten dominieren Waldflächen. Das Brettener Hügelland zeichnet sich durch ausgedehnte Höhen auf Muschelkalk aus. Die Kalkvorkommen nordöstlich von Wössingen werden zur Zementherstellung abgebaut.
Die höchste Erhebung der Gemarkung liegt mit 273 m ü. NN im Birkenschlag, der niedrigste Punkt mit 150 m ü. NN an der Stelle, an der der Walzbach das Gebiet in Richtung Rheinebene verlässt.

Klima und Vegetation

Walzbachtal gehört zum Klimabereich  „Kraichgau und Neckarbecken“.  Das Wuchsklima wird als „sehr warm“ bzw. als „Obst-/Weinklima“ eingestuft. Von der Gunst des Klimas zeugen die zahlreichen Obst- und Weinanbauflächen auf den Gemarkungen. Die mittlere, jährliche Lufttemperatur liegt bei 9 bis 9,5 ° Celsius. Die jährlichen Niederschlagsmengen belaufen sich auf 700 bis 750 ml/m². Der größte Teil der Niederschläge fällt während der Sommerjahreshälfte in den Monaten April bis September.
Die jährliche Sonnenscheindauer beträgt ca. 1.600 bis 1.700 Std. (Quelle: Klimaatlas Baden-Württemberg), die mittlere jährliche Solareinstrahlung ca. 1.100 kWh/m² (Grundlage: Daten aus dem Räumlichen Informations- und Planungssystem (RIPS) der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW). 

Blick vom Kirchberg auf das typische zertalte Hügelland der Bruchsaler Randhügel mit der Kirche St. Martin im Ortsteil Jöhlingen.
Blick durch Pflanzen auf den Kirchplatz
Blick von der Steig auf den Ortsteil Wössingen mit dem weit sichtbaren Turm der prägnanten Weinbrennerkirche