Energiespartipp November 2018

Vorgarten als Lebensraum

Für die Gestaltung des Gartens, insbesondere des Vorgartens, gibt es ganz unterschiedliche Varianten und Vorlieben. Das die Entscheidungen aber auch Auswirkungen auf die Umwelt haben, wird oft nicht bedacht.

Trotz des in diesem Jahr ungewöhnlich warmen, trockenen Novembers, hat der Herbst das bunte Laub schon von den Bäumen gefegt. Die Tage werden sichtbar kürzer. Manch einer freut sich schon jetzt beim Stecken der Blumenzwiebeln auf die ersten, duftenden Frühlingsboten im neuen Jahr. Wird der Vorgarten allerdings als Kies- oder Schotterfläche angelegt, hat die Natur wenig Chancen. Großflächig eingebrachte Vliese bilden Barrieren und auch der Druck durch das Gewicht der Steine behindern die Bodenökologie und damit Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen, Insekten und Kleintieren.
Ganz abgesehen davon, dass Katzen feinere Kiesflächen gerne als Katzenklo missbrauchen, ist auch eine grobe Schotterfläche nur in der Anfangsphase pflegeleicht. Laub, Flechten und Feinstaub verunreinigen die Kiesflächen.
Auf keinen Fall sollte man zur Bekämpfung chemische Mittel einsetzen, denn letztendlich wird das Gift ins Grundwasser gespült.
Ein weiteres Problem ist die starke Erwärmung der Steinflächen durch die Sonne, was nicht nur den Befall mit Spinnmilben und Schildläusen fördert, sondern vor allem die Lufterwärmung insgesamt erhöht.
Durch das untypische Mikroklima können sich nicht heimische Tier- und Pflanzenarten (Neophyten) ansiedeln.
Dies alles ist belastend für unser ökologisches Gleichgewicht.
 
Heimisches Gärtnern gilt übrigens als gesund und mental entspannend. Je nachdem, wie eine Freifläche bepflanzt wird, z.B. mit Stauden, Bodendeckern oder Sträuchern, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen.
Auf die Umwelt wirkt sich die Bepflanzung auf jeden Fall positiv aus. Pflanzen binden Staub und sind somit luftverbessernd. Pflanzen können Schall vermindern und steigern somit die Wohnqualität. Und vor allem sind heimische Arten Nahrungsquelle und Lebensraum für Vögel und Insekten, wie Schmetterlinge und Bienen. Letztendlich profitiert davon auch der Mensch.
 
Zu diesen und weiteren umweltrelevanten Themen berät Sie kompetent und neutral Ihre Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe.
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