Uralt und in den Anfängen kaum mehr zu ergründen, ist die Besiedlungsgeschichte des oberen Walzbachtals und des Dorfes. Aus der Steinzeit und der Bronzezeit berichten uns künstliche Hügel auf dem Hohberg. Ein sogenanntes "Regenbogenschüsselchen", eine ringförmige, flachschalige Goldmünze läßt auf keltische Siedler schließen. Vom Eindringen der Germanen in das Gebiet finden sich keine Spuren, da ihre Holzbauten jahrhundertelangen Witterungseinflüssen nicht standhielten.
Mit dem Auftreten der Römer tritt unser Raum in ein helleres Licht.
Ihre Steinbauten, Befestigungs- und Straßenanlagen haben vor allem der Wössinger Gemarkung einen bleibenden Stempel aufgedrückt. Zweieinhalb Jahrhunderte lang waren wir Siedlungsgebiet der Alemannen. Von 496 an gehörte das Tal zum christlichen Frankenreich – ein Reihengräberfriedhof des 6. und 7. nachchristlichen Jahrhunderts auf dem Metzelsberg gilt als wichtiges archäologisches Zeugnis. Mit einiger Sicherheit kann man annehmen, dass im Zug der fränkischen Sicherungskolonisation Dorf und Gemarkung Kron- und Königsgut mit einem Königshof wurden, der für einige umliegende Nachbargemeinden Verwaltungsmittelpunkt darstellte.
Einen geschichtlichen Wendepunkt von weitragender Bedeutung für die Entwicklung des "Herrenhofes", ja des ganzen Dorfes, bildete eine Schenkung König Konrad II., der 1027 zum König gekrönt wurde.
Am 11. September 1024 schenkte der aus dem Wormsgau stammende Salier durch die Hand und mit ausdrücklicher Zustimmung seiner Gemahlin Gisela auf Bitten des Speyrer Bischofs Walter den Altar der Speyrer Kirche zum Unterhalt der dort dienenden Geistlichkeit seinen Besitz in "Johenningen". Bei der Säkularisation ging 1803 die fast 800 Jahre dauernde Herrschaft des Domkapitels nach langen Streitereien vor dem Reichskammergericht in Wetzlar recht unrühmlich zu Ende. Mit der Organisation des badischen Kurstaates und der damit verbundenen Amtsauflösung in Jöhlingen verlor die Gemeinde die Bedeutung, die sie hatte. Jöhlingen wurde zunächst dem Amt Bretten, dann 1809 dem Großherzoglich Badischen Bezirksamt Stein zugeteilt. Nach dessen Aufhebung im Jahr 1821 kam der Ort zum Oberamt Durlach.
Seit 1924 gehört Jöhlingen zum Landkreis Karlsruhe.
Die Jöhlingerin Iris Esswein stellte im Jahr 2007 ein von ihr zusammengestelltes Familienbuch für Jöhlingen vor.In diesem Familienbuch werden über 3 Jahrhunderte hinweg die Eheschließungen (bis 1925), Geburten, Kinder und Sterbedaten der Jöhlinger Einwohner aufgelistet. Die Angaben reichen teilweise zurück bis ins Jahr 1650. Alte Familienbilder ergänzen die genealogischen Daten. Nicht zu verwechseln ist das Werk mit einer Ortschronik.