Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. durchbrachen die kriegerischen Alemannen die Schutzwälle der Römer und zwangen sie zum Abzug. Die neuen Herren mussten nach einer vernichtenden Niederlage im Jahr 496 dem fränkischen Gegner ihr Land bis zur Murg abtreten. Ob Wössingen vor diesem Zeitpunkt von den Alemannen oder erst danach von Franken gegründet wurde, lässt sich nicht feststellen. In Jöhlingen jedenfalls wurde die gesamte Gemarkung, wie bereits beschrieben, Königsland und Kronbesitz des deutschen Herrschers; auch in Wössingen besaß dieser vermutlich bestimmte Rechte.
Die Jöhlinger Schenkung des Jahres 1024 an die Domkirche in Speyer wurde durch folgende Worte näher beschrieben: Alles dieses ist, was wir rechtmäßig im vorgenannten Dorf und in der Gemarkung "Johenningen" (Jöhlingen) und auch in "Wesincheimero marca" (Wössinger Markung) innegehabt...
In Jöhlingen waren nach dieser königlichen Schenkung die Rechtsverhältnisse ziemlich klar fixiert, jedoch nicht in Wössingen, wo Speyer beispielsweise im 15. Jahrhundert nur in Unter-, nicht in Oberwössingen Rechte hatte. Vermutlich bestanden bereits 1024 ein Ober- und Unterwössingen als getrennte Orte, wobei Konrad den ihm gehörenden Zehnten in Unterwössingen zusammen mit Jöhlingen an Speyer übereignete.
Die Oberherrschaft über die beiden Wössingen wurde im ausgehenden Mittelalter von zahlreichen Herren ausgeübt und gestaltete sich daher recht kompliziert: In Unterwössingen teilten sich zwei Familien die Vogtei, die Herren von Remchingen und die von Stein. In Oberwössingen war dies in sieben Anteile zersplittert. Vor und nach 1500 verkauften einzelne Vogteiinhaber ihre Rechte, so dass der Markgraf in Oberwössingen vier, das Domkapitel und die Familie von Stein sowie die Herren von Schmalenstein je einen Anteil besaßen. Die Besitzerrechte in Unterwössingen waren hälftig auf die Markgrafschaft und das Speyrer Domkapitel verteilt.
1688 verpfändete der Markgraf Wössingen für 8000 Gulden. 1717 nochmals für 30.000 Gulden, um die Türkensteuer abführen zu können. Die Übergabe sämtlicher domkapitelscher Wössinger Anteile an Markgraf Karl Friedrich sowie die anschließende Huldigung erfolgten am 6. März 1770; Ober- und Unterwössingen wurden von nun an nach gleichen weltlichen und kirchlichen Grundsätzen regiert. Aber erst 1816 schlossen sich die beiden Dörfer zu einer politischen Gemeinde Wössingen zusammen, 1822 wurden auch beide Pfarreien vereinigt. Die älteste schriftliche Urkunde in der unser Dorf erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 1024 nach Chr. In diesem Jahr machte Kaiser Konrad II., der Salier der in Ingelheim (Pfalz) Hof hielt und unter dem der neue Dombau in Speyer begonnen wurde, dem Hochaltar der alten Domkirche in Speyer sein Gut in Wesingcheimro-Marca, im Kraichgau und zum Teil auch im Pfinzgau in der Grafschaft des Grafen Wolfram gelegen, zum Geschenk für ewige Zeiten. In diesem Jahre machte der Kaiser sein Gut in Wesingcheimero-Marca (Wössingen) mit allen Leibeigenen, Kirchen, Zehnten, Äckern, Wiesen und Wäldern, dem Domstift Speyer als Geschenk für "ewige Zeiten". 1046 wurde diese Schenkung in ihrem ganzen Umfang von Heinrich III., dem Sohn Konrads II. bestätigt. Die eigentliche Besiedelung geschah indessen schon viel früher.
Bei Ausgrabungen im Gewann "Eurich", die 1893 vorgenommen wurden, fand man in der Nische eines römischen Landhauses eine Kupferpfanne aus dem Jahre 195 n. Chr. und ein Bild des Kaisers Severus.
Und als 1966 das Gewann "Frühmeßgärten" aus Baugebiet erschlossen wurde, stieß der Bagger auf die Mauerreste eines römischen Bauwerks. Diese Funde bestätigen eindeutig eine Besiedelung des Ortes schon vor der Römerzeit (2. und 3. Jahrhundert).